Die Währung von Brasilien ist der brasilianische Real Nicht nur die Traumstrände der legendären Copacabana oder der Karneval von Rio machen Brasilien zu einem der beliebtesten Reiseziele Südamerikas. Die großartige Naturvielfalt der Regenwälder des Amazonas und die pulsierenden Metropolen machen den Urlaub in Brasilien zu einem unvergesslichen Erlebnis. Eine Reise nach Brasilien will gut geplant sein. Zur Planung des finanziellen Teils einer Brasilienreise gehören unter anderem Informationen zur Währung von Brasilien – der Brasilianische Real. Wissenswertes über Zahlungsmittel in Brasilien, Umtauschmodalitäten, aber auch wichtige Fakten über Sparmöglichkeiten, Zollvorschriften und Sicherheitshinweise haben wir im Folgenden recherchiert und zusammengefasst:

Real ➢ Die Währung von Brasilien

Die amtliche Währung und somit offizielles Zahlungsmittel Brasiliens ist der Brasilianische Real. (Plural: Real, portugiesisch Reais)

Der Brasilianische Real wurde 1994 eingeführt. Zuvor war der Cruzeiro die offizielle Währung Brasiliens.

Schon in den Jahren zwischen 1690 bis 1942 gab es in Brasilien eine Währung mit dem Namen Real.

Der amtliche Währungscode nach ISO 4217 lautet BRL, die Abkürzung ist R$.

Ein Brasilianischer Real ist unterteilt in 100 Centavos.

Der Brasilianische Real wird von der Zentralbank von Brasilien herausgegeben.

Seit dem Jahre 1999 wird der Brasilianische Real frei gehandelt, in den Jahren zuvor wurde er von der brasilianischen Zentralbank kontrolliert.

Der 1-BRL-Schein wird seit dem Jahre 2006 nicht mehr gedruckt, im Umlauf befindliche Scheine werden aber noch häufig akzeptiert. Auch die 1 Centavo-Münzen sind so gut wie nicht mehr im Umlauf.

 

Übersicht über die Währung Brasilianischer Real

Brasilianische Münzen:1, 2, 5, 10, 25, 50 Centavos / 1 Real
Brasilianische Banknoten:1 Real / 2, 5, 10, 20, 50 und 100 Reais

Devisenbestimmungen für den Brasilianischen Real

Grundsätzlich ist die Einfuhr von Geld und anderen Zahlungsmitteln nach Brasilien in unbegrenztem Umfang erlaubt.

Barmittel in der Währung von Brasilien oder auch in Fremdwährung, deren Gegenwert 10.000 Brasilianischen Real übersteigen, unterliegen bei der Einreise einer Deklarationspflicht. Die Deklaration muss schriftlich und freiwillig bei der zuständigen Zollbehörde direkt bei der Ankunft erfolgen.

Die Anmeldung ist kostenlos, es fallen keine Gebühren an. Notwendig sind Angaben über den Besitzer der Barmittel, den Verwendungszweck und die Herkunft des Geldes.

Wird die Anmeldung unterlassen – auch wenn dies durch Unwissenheit geschieht – können hohe Bußgelder verhängt werden.

Sowohl Brasilianische Real als auch Fremdwährungen können legal und deklarationsfrei aus Brasilien ausgeführt werden. Zu beachten ist bei höheren Beträgen allerdings die Deklarationspflicht bei der Einreise ins Heimatland.

Abheben von Brasilianischen Real an Geldautomaten

Um in Brasilien an Bargeld in Landeswährung zu gelangen bietet sich – alternativ zum „direkten Geldwechsel“ von Euro in Real – der Gang zum Geldautomaten an. Ob dies auch die günstigere Variante ist, hängt von der jeweils zu zahlenden Gebührenhöhe ab. Diese ist abhängig von der Art der verwendeten Geldkarte, hier eine Übersicht:

 

Real abheben per Girocard (EC-Karte)

Hohe Akzeptanz: An den meisten Geldautomaten in Brasilien wird die Girocard (EC-Karte) zum Geldabheben akzeptiert. Vorsicht: Die Karte muss das Maestro- oder Cirrus-Logo besitzen. Geldautomaten, welche diese Formate akzeptieren, haben die betreffenden Symbole aufgedruckt. V-Pay Karten haben in Brasilien grundsätzlich keine Gültigkeit.

Gebühren: Beim Bargeldbezug mithilfe einer Girocard (EC-Karte) entstehen auch in Brasilien Gebühren. Als erstes zu nennen ist das Auslandseinsatzentgelt. Diese Gebühr wird von der heimischen Bank erhoben – für den Währungswechsel von Euro in Real. Diese Gebühr wird unabhängig von der Höhe des Abhebebetrags als Pauschale berechnet. Gängig sind 5 bis 10 Euro pro Abhebung. Zusätzlich entsteht eine kleine Gebühr seitens der brasilianischen Bank für die Nutzung des Automaten.

Vorsicht bei Kleinbeträgen: Da die Auslandseinsatzgebühr als Pauschale gerechnet wird, fällt sie prozentual gesehen bei der Abhebung kleinerer Beträge deutlich höher aus. Hier ist der Einsatz einer Kreditkarte deutlich günstiger.

Gültigkeit überprüfen: Viele heimische Banken sperren ihre Girocards für den Einsatz im nichteuropäischen Ausland oder versehen sie mit einem sehr geringen Verfügungslimit – als Schutz vor Missbrauch. Wer seine Girocard (EC-Karte) in die Reisekasse für Brasilien packen möchte, sollte daher zuvor bei der zuständigen Hausbank nachfragen und die Karte gegebenenfalls freischalten lassen.

 

Real abheben per Kreditkarte

Visa und Mastercard sind für eine Brasilienreise uneingeschränkt zu empfehlen, sie werden überall akzeptiert. Bei Karten ausländischer Anbieter wie Diners Club oder American Express ist die Akzeptanz weitaus geringer.

Gebühren: Wer eine gängige Kreditkarte zum Geldabheben an brasilianischen Geldautomaten nutzt, muss mit Transaktionsgebühren rechnen. Analog zur Nutzung der Girocard (EC-Karte) wird seitens der Kartenanbieter eine Währungswechselprovision – die Auslandseinsatzgebühr – erhoben. Im Gegensatz zur Girocard (EC-Karte) fällt diese nicht als Pauschale, sondern als prozentualer Anteil der abgehobenen Summe an. Üblich sind 1 bis 4 Prozent des Abhebebetrags. Angaben über die exakte Gebührenhöhe erteilt der Kreditkartenanbieter, auch in den Vertragsunterlagen gibt es detaillierte Angaben über Gebühren im Ausland.

Vorsicht Betrugsfalle: Auch im fernen Brasilien steigt die Zahl der Kreditkartenbetrüger. Fataler Trend in der Kartenbetrugsszene ist das Skimming. Hierbei werden Kartendaten während der Eingabe in den Kartenschlitz mithilfe manipulierter Aufsätze ausgelesen und können missbraucht werden. (Siehe Abschnitt Sicherheit im Umgang mit der Währung von Brasilien)

 

Gebührenfrei Real abheben mit kostenlosen Reisekreditkarten

Gebührenfreies Geld abheben: Komplett ohne Auslandseinsatzentgelt Bargeld abzuheben ist auch für Brasilienreisende möglich – durch den Einsatz einer kostenlosen Reisekreditkarte. Dieses Kartenformat wird von einigen Direktanbietern im Internet zur Verfügung gestellt. Bei gleicher Akzeptanz im Vergleich zu herkömmlichen, klassischen Kreditkartenvarianten kann der Kunde mithilfe dieser Kreditkarten weltweit gebührenfrei Geld in Landeswährung abheben – so auch Bargeld in der Währung von Brasilien an dortigen Bankautomaten.

Einfache Beantragung: Die Anschaffung einer kostenlosen Reisekreditkarte ist denkbar einfach: Über eine einfach gestaltete Eingabemaske erfolgt die Beantragung online. Durch das Video-Identverfahren wird der Antrag verifiziert, innerhalb weniger Tage wird die Karte auf dem Postweg zugesendet.

Zusätzliche Vorteile: Abgesehen von der Einsparung der Gebühren an Bankautomaten sind in den Kartenverträgen der meisten Anbieter vielseitige Zusatzleistungen integriert. So beispielsweise ein kostenloses Girokonto, Bonus- oder Rabattprogramme, Startguthaben, manche Anbieter haben sogar eine Reiseversicherung im Programm. Die Beantragung und der jährliche Unterhalt dieser Karten sind ebenfalls kostenlos.

Ergänzung der Reisekasse: Kostenlose Reisekreditkarten lohnen sich aus mehreren Gründen auch für Reisende, die bereits im Besitz einer herkömmlichen Kreditkarte sind. Erstens wird bei Fernreisen aus Sicherheitsgründen ohnehin empfohlen, mehr als eine Kreditkarte im Gepäck zu haben. Außerdem bringt der Einsatz kostenloser Reisekreditkarten eine sichere Geldersparnis durch den Wegfall der Gebühren beim Geldabheben.
 

 

Tipp: Einige Anbieter haben zusätzlich zum kostenlosen Geldabheben auch den Wegfall der Transaktionsgebühr bei der bargeldlosen Zahlung im Programm! Denn bei der Kartenzahlung mit klassischen Kartenformarten werden in Brasilien ebenfalls Transaktionsgebühren berechnet.

 

Banken in Brasilien

In Brasilien findet der Reisende ein ausreichendes Bankennetzwerk vor. Wenige große einheimische Banken, decken nicht nur die großen Städte, sondern auch die ländlichen Regionen ab.

Vor einer Reise nach Brasilien ist es sinnvoll, bei der Hausbank nachzufragen, ob diese eine Partnerschaft mit brasilianischen Banken betreibt. Trifft dies zu, so kann man einige Dienste (z. B. Geldautomatenabhebungen) kostenlos nutzen.

Zu den wichtigsten Banken Brasiliens gehören u. a. die Banco do Brasil sowie die Unibanco, die Banco Bradesco, die Banko Itau und die Banco Nossa Caixa.

Außerdem existieren einige Filialen internationaler Banken wie z. B. ABN AMRO, Deutsche Bank, Citibank, Santander, HSBC oder ABN AMRO.

Die Banköffnungszeiten sind Montag bis Freitag 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr.

Das Verfügungslimit an brasilianischen Bankautomaten ist – unabhängig vom Kartenformat – in der Regel 1.000 Real.

Geldwechsel von Euro in Brasilianische Real

In Brasilien wird die bargeldlose Bezahlung immer verbreiteter, ist aber noch nicht flächendeckend gegeben. Ein Bargeldvorrat in der Währung von Brasilien ist bei einer Brasilienreise nicht zu vermeiden. Für den Umtausch von Euro in Real existieren viele Möglichkeiten – aufpassen sollte man, dass nicht unnötiges Geld für den Währungswechsel ausgegeben wird:

 

Geldwechsel vor der Reise bei der Hausbank

Sicher aber teuer: Im Zeitalter der Kreditkartenzahlung und weltweiter Bankautomaten ist der „klassische“ Geldwechsel von Euro in die Währung des Reiselandes aus der Mode gekommen. Trotzdem ist es möglich, vor der Reise bei der heimischen Bank Euro in Brasilianische Real zu tauschen. Allerdings sind die angebotenen Kurse sowie die entstehenden Verwaltungsgebühren deutlich höher als bei einem Geldwechsel in Brasilien.

Vorsicht Wartezeiten: Aufgrund der Tatsache, dass der Währungstausch bei der heimischen Bank nur noch selten in Anspruch genommen wird, haben die Banken in der Regel die Währung von Brasilien nicht vorrätig. Das bedeutet, dass die Banken selbst die gewünschte Menge Real organisieren muss. Dies bedeutet für den Kunden Wartezeiten von teilweise mehreren Arbeitstagen und für die Banken einen zusätzlichen Aufwand, was sich wiederrum in den Gebühren niederschlägt.

Weniger ist mehr: Wer dennoch vor der Reise Euro in Brasilianische Real wechseln möchte, sollte dies nur in kleinem Umfang tun. Aus Sicherheitsgründen ist es nicht ungefährlich, größere Summen Bargeld im Reisegepäck zu transportieren. Außerdem existieren vor Ort günstigere Möglichkeiten des Währungswechsels.

Geldwechsel vor Ort

Günstig und seriös: Der Geldumtausch in Bankfilialen und staatlich lizenzierten Wechselstuben ist eine günstige Variante, an Brasilianische Real zu gelangen. Zumindest in den großen Metropolen gibt es ausreichend Wechselmöglichkeiten. Die Kurse sind fair, die Gebühren deutlich günstiger als bei einem Geldwechsel in Deutschland. Schon bei der Ankunft findet man die ersten Wechselstuben. Allerdings sind dort die Konditionen ungünstiger als in den Innenstädten. In den internationalen Flughäfen in São Paulo (Guarulhos International Airport) und Rio de Janeiro (Antonio Carlos Jobim International Airport) gibt es einige Bankschalter und Wechselstuben direkt außerhalb des Einwanderungs- und Zollbereichs.
 

Dünn gesät:

In den letzten Jahren ergriff die brasilianische Regierung Maßnahmen, um die Geldwäsche zu erschweren. Davon betroffen sind auch die Touristen.

So ist es mittlerweile nicht mehr möglich, in allen Banken Geld zu wechseln.

Auch die Zahl der Wechselstuben ist aufgrund der hohen Sicherheitsauflagen zurückgegangen.

 

Gebühren: Für den manuellen Geldwechsel in Banken und Wechselstuben fallen Gebühren an. Neben der Gebühr für den Kurswechsel wird von den Banken bzw. Wechselstuben eine zusätzliche Verwaltungsgebühr für den Aufwand der Wechselprozedur erhoben. Dennoch sind die Kurse bzw. Gesamtkonditionen im Land Brasilien selbst deutlich günstiger als bei einem vergleichbaren Geldumtausch in Deutschland.

Stadt-Land-Gefälle: Abseits der großen Städte ist das Eindecken mit Bargeld teilweise mit einem Roulettespiel vergleichbar. Man kann nie sicher sein, ob im nächsten Dorf tatsächlich eine Bank existiert, welche einen Währungswechsel vornimmt oder gar eine Wechselstube vorhanden ist. Während es in São Paulo und Rio de Janeiro relativ einfach ist, Euro oder Dollar gegen Brasilianische Real einzutauschen, kann dies im Hinterland oftmals zu einem zeitraubenden Unterfangen werden.
 

Tipp:

Um das Auffinden der Banken und Wechselstuben, für einen Währungstausch von Euro und Dollar in zu erleichtern, wurden einige Smartphone Apps entwickelt.

Mit diesen Apps kann der Kunde Geldinstitute herausfinden, die sich in der Nähe befinden.

Das Smartphone zeigt nach Anfrage einen Kartenausschnitt, in dem die Wechselmöglichkeiten eingetragen sind. Die markierten Stellen können aufgerufen werden, man erhält Informationen, z.B. Adresse der Wechselstube/Bank, Öffnungszeiten sowie die tagesaktuellen Wechselkurse.

 

Reiseschecks einlösen in Brasilien

Aussterbendes Zahlungsmittel: Reiseschecks haben ihre besten Zeiten hinter sich. Längst hat die Kartenzahlung oder die Bargeldverfügung an Automaten den Geldwechsel per Reisescheck überholt. In Deutschland werden seit 2015 keine Reiseschecks mehr verkauft. Allerdings sind sie bis heute weltweit gültig.

Geringe Akzeptanz: Aufgrund der weltweiten Rückläufigkeit der Reiseschecks werden diese auch in Brasilien immer weniger akzeptiert. Viele Geschäfte verweigern die Annahme. In Bankfilialen und einigen Wechselstuben werden sie aber auch heute noch angenommen. Die Reiseschecks sollten idealerweise in Euro oder Dollar ausgestellt sein.

Hohe Gebühren: Findet man in Brasilien eine Wechselstelle, an welcher Reiseschecks eingelöst werden können, muss man mit hohen Gebühren rechnen. Einserseite die Transaktionsgebühr für den Währungstausch – diese liegt bei 3 bis 5 Prozent des Scheckwerts – andererseits die Verwaltungsgebühr.

Gutes Notfallzahlungsmittel: Trotz oben genannter Nachteile eignen sich Reiseschecks immer noch gut für die „Ersatzbank“ der Reisekasse. Denn ein entscheidender Vorteil besitzen sie: Reiseschecks sind weltweit versichert. Das bedeutet, im Falle des Verlustes oder Diebstahls werden sie zeitnah ersetzt.

 

Brasilianische Real online bestellen

Bequem und sicher: Der boomende Onlinehandel macht auch vor Devisen nicht Halt. So ist es im Trend, vor der Reise Landeswährung im Internet zu kaufen. Auf der Startseite findet der Kunde die tagesaktuellen Wechselkurse. Über eine einfache Eingabemaske kann der gewünschte Betrag bestellt werden. Die Lieferung erfolgt per versichertem Kurier innerhalb weniger Arbeitstage nach Hause. Alternativ kann der Betrag auch an einer der Filialen der Unternehmen abgeholt werden. Diese findet man an internationalen Flughäfen oder großen Bahnhöfen.

Gebühren: Der Devisenkauf wird in der Regel kommissionsfrei angeboten. Wer sich das Geld allerdings per Geldkurier nach Hause liefern lässt, muss mit einer Liefergebühr in Form einer Pauschale von bis zu 10 Euro rechnen.

Günstiger als bei der Hausbank: Wer unbedingt vor der Reise brasilianische Währung im Reisegepäck haben möchte, ist mit einem Onlinekauf günstiger bedient als bei der heimischen Bank. Trotzdem ist ein Währungstausch vor Ort bzw. das Geld abheben an brasilianischen Banken gebührenärmer.

Zahlungsmöglichkeiten mit Brasilianischen Real

Für eine Brasilienreise ist es empfehlenswert, die Reisekasse flexibel auszustatten. In den großen Städten hat sich immer mehr die Kartenzahlung etabliert, trotzdem ist Bargeld in Brasilien auch heutzutage noch das wichtigste Zahlungsmittel.

 

Barzahlung mit Brasilianischen Real

Hohe Akzeptanz: Bargeld wird in Brasilien nicht nur in den kleinen Restaurants und auf Märkten etc. akzeptiert, es ist auch durchaus üblich in Supermärkten, an Tankstellen oder gar die Hotelrechnung in Bargeld in Brasilianischen Real bar zu bezahlen. Auch Taxis und der öffentliche Nahverkehr wird noch in den meisten Fällen bar bezahlt.

Kleine Scheine: Mit kleinen Scheinen zu bezahlen ist nicht nur einfacher, sondern auch sicherer. Besonders im Hinterland werden ungern große Scheine angenommen – aus Angst vor Fälschungen. Kennt man den Rechnungsbetrag im Voraus, so ist es sinnvoll, das Geld abgezählt parat zu haben.

Rückgeld prüfen: Wer mit Scheinen bezahlt, sollte unbedingt das erhaltene Restgeld nachzählen. Da Touristen in der Regel nicht gut vertraut sind mit dem Aussehen der Scheine und Münzen, haben die Betrüger oft ein leichtes Spiel.

Trinkgeld: In den Hotels und Restaurants sind Trinkgelder in Brasilien üblich aber nicht verpflichtend. Die Löhne des Servicepersonals sind gering und die Menschen sind auf zusätzliche Einkünfte in Form der Trinkgelder angewiesen. Üblich sind 10 Prozent des Rechnungsbetrags.

 

Bargeldlose Zahlung in Brasilien

Zunehmende Akzeptanz: Auch wenn Brasilien im internationalen Vergleich bezüglich der Kartenzahlung „hinterherhinkt“ wird es – zumindest in den großen Städten – immer selbstverständlicher, mit der Girocard oder einer Kreditkarte zu bezahlen. Dies gilt vor allem für Hotels, Restaurants, Tankstellen, teilweise auch Taxis oder Eintrittszahlung von Sehenswürdigkeiten. Beim Ausleihen eines Mietwagens ist die Zahlung per Kreditkarte sogar verpflichtend.

Gebühren: Auch bei der Kartenzahlung entstehen Gebühren für den Währungswechsel. Diese bewegen sich bei ca. 1 bis 3 Prozent des Rechnungsbetrags. Ausnahme bilden auch hier kostenlose Kreditkarten, deren Anbieter als Zusatzleistung auf die Gebühr bei der Kartenzahlung verzichtet. Für alle Kartentypen allerdings wird vom Händler eine kleine Gebühr für die Nutzung des Kartenlesegerätes veranschlagt.
 

Vorsicht:

Die Geldkarte darf man auch bei der Kartenzahlung niemals aus der Hand geben!

Die Betrugsvariante des Skimmings macht auch vor mobilen Kartenlesegeräten nicht Halt. Das bedeutet vor der Zahlung sollte man einen Blick auf den Eingabeschlitz werfen und auf Hinweise einer eventuellen Manipulation achten.

Sicherheit im Umgang mit der Währung von Brasilien

Brasilien ist kein sicheres Reiseland. Umso wichtiger ist es, besonders auf sein Bargeld und Geldkarten zu achten. Hier einige Sicherheitstipps:

Sichere Aufbewahrung: Das A und O bei Reisen nach Brasilien ist das sichere Verstauen von Bargeld und Geldkarten. Sicher sind Bauchtaschen oder Brustbeutel, die Aufbewahrung der Geldbörse in Handtaschen und Rucksäcken ist eine Einladung für Taschendiebe. Sicherer ist es, Barmittel und Karten an verschiedenen Orten aufzubewahren. Nicht akut benötigtes Bargeld oder Zweitkarten sind sicher im Hotelsafe deponiert.

Sicher Geld abheben: Wer sich keiner unnötigen Gefahr aussetzen will, sollte bei der Abhebung von Bargeld ausschließlich Automaten in Banken nutzen – am besten zu Banköffnungszeiten. Extern aufgestellte Kartenterminals sind unbedingt zu meiden. Abgesehen von der Gefahr des Überfalls sind diese Automaten oft mangelhaft gewartet, werden nicht regelmäßig nachgefüllt oder sind schlichtweg defekt. Das Geldabheben in unbeleuchteten Straßen oder nach Einbruch der Dunkelheit ist in Brasilien nicht zu empfehlen.

Anzeichen von Skimming erkennen: Die oben erwähnte Betrugsmasche des Skimmings ist auch in Brasilien immer mehr „Trend“ bei Kartenbetrügern. Durch illegal angebracht Aufsätze an Automaten und versteckte Kameras werden Kartendaten und PIN getrennt ausspioniert, die Karte kann fremdverwendet werden. Um dies zu verhindern, ist es wichtig, vor der Eingabe der Karte einen genauen Blick auf den Eingabeschlitz zu werfen und auf Zeichen von Manipulation zu achten. Auch Kameras, welche die Tastatur im Focus haben, sind verdächtig. Ebenso illegal ist eine PIN-Abfrage an der Schiebetür der Bank. Bei dem geringsten Verdacht gilt es, das Personal zu verständigen und einen anderen Automaten aufzusuchen.

Notfallnummer bereithalten: Bei Verlust oder Diebstahl einer Geldkarte gilt es, keine Zeit zu verlieren. Über den internationalen Sperrnotruf (+49 116 116) können Geldkarten aller Anbieter unmittelbar gesperrt werden. Diese Nummer ist an jedem Tag rund um die Uhr erreichbar. Für die Sperrung einer Karte ist die Karten- bzw. Kontonummer notwendig. Diese sollte entweder im Gedächtnis gespeichert oder getrennt von der Geldbörse aufbewahrt und immer mitgeführt werden.

Geschichtliches und Wissenswertes zum Brasilianischen Real

1994 wurde der Brasilianische Real (BRL) zum zweiten Mal die offizielle Währung von Brasilien. Die frühere Währung Cruzeiro“ hatte im Jahre 1942 den seit 1690 verwendeten Real abgelöst.

Hintergrund der Einführung des Reals war eine starke Inflation, welche in den achtziger und neunziger Jahren in Brasilien stattfand. So wurde im Jahre 1993 ein Stabilisierungsprogramm verabschiedet. Im Rahmen dieses Programms wurde dann die eine neue Währung – der Brasilianische Real – eingeführt.

Bereits die ersten portugiesischen Siedler Amerikas verwendeten damals den Portugiesischen Real als Zahlungsmittel. Das erste Zahlungsmittel namens Real wurde im Jahre 1654 während der Besetzung des Nordosten-Brasiliens eingeführt – von den Holländern. 1790 wurde der Real als amtliche brasilianische Währung eingesetzt.

In den Jahren zwischen 1942 und 1994 wurde die Währung insgesamt sechsmal durch eine höherwertige neue Währung ersetzt. Grund war die extreme Abwertung durch Inflation. Deutlich später – im Jahre 2003 – hatte sich die Währung von Brasilien stabilisiert.

Zwei bedeutende Sportereignisse – die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Sommerspiele 2016 führten zu einem enormen Preisanstieg im alltäglichen Leben der Brasilianer. Viele Menschen protestieren damals mit einer „Surreal“ genannten Parallelwährung gegen die untragbare Verteuerung.

 

Währungsrechner Euro (EUR) ➢ Brasilianischer Real (BRL)